Suboxone ist ein Kombinationsmedikament, das hauptsächlich in der Behandlung der Opioidabhängigkeit eingesetzt wird. Es enthält die Wirkstoffe Buprenorphin (ein partieller Opioid-Agonist) und Naloxon (ein Opioid-Antagonist). Diese Kombination dient dazu, Entzugssymptome zu lindern und Rückfälle bei Opioidabhängigen zu verhindern.
Die Kombination aus Buprenorphin und Naloxon macht Suboxone weniger missbrauchsanfällig, da Naloxon beim injizierenden Missbrauch eine Entzugssymptomatik auslöst, wenn das Medikament nicht sublingual (unter der Zunge) eingenommen wird.
Suboxone wird üblicherweise als sublinguale Tablette oder Film verabreicht.
Wirkstoffe:
Buprenorphin (partieller µ-Opioidrezeptor-Agonist)
Naloxon (Opioid-Antagonist)
Darreichungsform:
Sublinguale Tabletten oder Filme (z. B. 2 mg Buprenorphin / 0,5 mg Naloxon oder 8 mg Buprenorphin / 2 mg Naloxon)
Pharmakokinetik:
Buprenorphin: Wirkungseintritt ca. 30–60 Minuten, lange Halbwertszeit von 24–42 Stunden
Naloxon: schlechte orale/sublinguale Bioverfügbarkeit, hauptsächlich aktiv bei parenteraler Anwendung
Metabolisierung in der Leber (vor allem CYP3A4)
Ausscheidung über Stuhl und Urin
Suboxone wird verwendet zur:
Behandlung der Opioidabhängigkeit als Teil eines umfassenden Therapieprogramms
Linderung von Entzugssymptomen bei Opioidentzug
Reduzierung des Rückfallrisikos bei ehemals Opioidabhängigen
Das Medikament ist nicht zur Behandlung von akuten Schmerzen geeignet.
Buprenorphin wirkt als partieller Agonist an den µ-Opioidrezeptoren, was Entzugssymptome lindert und das Verlangen nach Opioiden verringert, ohne starke Euphorie zu verursachen.
Naloxon wirkt als Opioid-Antagonist, blockiert Opioidrezeptoren und kann bei Missbrauch (z. B. intravenöser Einnahme) Entzugssymptome auslösen.
Die Kombination schützt somit vor Missbrauch durch Injektion und unterstützt die sichere Substitutionstherapie.
Die Dosierung von Suboxone wird individuell vom Arzt festgelegt.
Beginn mit 2 mg Buprenorphin / 0,5 mg Naloxon sublingual am ersten Behandlungstag
Dosissteigerung je nach Verträglichkeit und Symptomen bis zu 8 mg / 2 mg oder mehr pro Tag
Einnahme erfolgt sublingual, Tabletten oder Film werden unter die Zunge gelegt und dort vollständig aufgelöst
Einnahme meist einmal täglich oder nach ärztlicher Anweisung
Suboxone kann Nebenwirkungen verursachen:
Kopfschmerzen
Übelkeit und Erbrechen
Verstopfung
Schwitzen
Schläfrigkeit
Mundtrockenheit
Atemdepression (insbesondere bei Kombination mit anderen zentral dämpfenden Substanzen)
Allergische Reaktionen
Stimmungsveränderungen
Entzugssymptome bei abruptem Absetzen
Suboxone darf nicht zusammen mit Alkohol oder anderen zentral dämpfenden Substanzen eingenommen werden.
Vorsicht bei Leber- oder Nierenerkrankungen sowie bei Atemwegserkrankungen.
Abrupter Abbruch kann Entzugssymptome verursachen; ein langsames Ausschleichen ist ratsam.
Nicht zur Behandlung akuter Schmerzen geeignet.
Anwendung nur unter ärztlicher Überwachung und im Rahmen eines Substitutionsprogramms.
Suboxone kann Wechselwirkungen mit folgenden Medikamenten haben:
Andere Opioide oder zentral dämpfende Substanzen (z. B. Benzodiazepine)
Alkohol
Medikamente, die die Leberenzyme CYP3A4 beeinflussen
MAO-Hemmer
Psychopharmaka
Suboxone ist ein wirksames Medikament zur Behandlung der Opioidabhängigkeit, das durch die Kombination von Buprenorphin und Naloxon eine sichere und effektive Substitutionstherapie ermöglicht. Die Kombination reduziert das Missbrauchsrisiko und unterstützt Patienten bei der Stabilisierung und Rückfallprävention. Die Anwendung erfordert jedoch eine sorgfältige medizinische Überwachung.
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