Ranexa ist ein Medikament mit dem Wirkstoff Ranolazin, das zur Behandlung von chronischer Angina pectoris (Brustschmerzen aufgrund von Durchblutungsstörungen des Herzens) eingesetzt wird. Ranolazin wirkt auf spezielle Ionenkanäle in den Herzmuskelzellen und verbessert die Energieversorgung des Herzens, ohne den Blutdruck oder die Herzfrequenz wesentlich zu beeinflussen.
Im Gegensatz zu klassischen Anti-Angina-Medikamenten wie Betablockern oder Nitrate wirkt Ranexa auf einen anderen Mechanismus und wird häufig ergänzend eingesetzt.
Wirkstoff: Ranolazin
Chemische Klasse: Antianginöses Mittel, Modulator von Natriumkanälen
Summenformel: C24H33N3O4
Molekulargewicht: 427,54 g/mol
Darreichungsform: Tabletten, z. B. 375 mg, 500 mg, 750 mg
Pharmakokinetik:
Gute orale Bioverfügbarkeit
Wirkungseintritt innerhalb von einigen Tagen bis Wochen (chronische Anwendung)
Halbwertszeit ca. 7 Stunden
Metabolisierung vorwiegend über CYP3A und CYP2D6
Ausscheidung über Urin und Stuhl
Ranexa wird angewendet zur:
Behandlung von chronischer stabiler Angina pectoris zur Reduktion von Angina-Anfällen und Verbesserung der Belastbarkeit
Ergänzend zur bestehenden Anti-Angina-Therapie bei unzureichender Wirkung anderer Medikamente
Ranolazin moduliert die späten Natriumströme (late sodium current) in den Herzmuskelzellen. Durch die Reduktion des Natriumeinstroms wird die Kalziumüberladung in den Zellen vermindert, was die Herzmuskelzellen entlastet und die diastolische Funktion verbessert. Dadurch wird die Sauerstoffversorgung des Herzens optimiert und Angina-Symptome gelindert.
Die Dosierung von Ranexa wird individuell vom Arzt bestimmt.
Anfangsdosis oft 500 mg zweimal täglich
Bei Bedarf Steigerung auf 1000 mg zweimal täglich
Tabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen
Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten
Ranexa kann Nebenwirkungen verursachen:
Schwindel
Kopfschmerzen
Übelkeit
Verstopfung
Müdigkeit
Schwellungen (Ödeme)
Verlängerung des QT-Intervalls (Herzrhythmusstörungen)
Allergische Reaktionen
Schwere Hautreaktionen (sehr selten)
Ranexa sollte mit Vorsicht bei Patienten mit bereits bestehenden Herzrhythmusstörungen oder verlängertem QT-Intervall eingesetzt werden.
Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die das QT-Intervall verlängern.
Nicht empfohlen bei schwerer Leber- oder Nierenerkrankung.
Wechselwirkungen mit starken CYP3A-Inhibitoren (z. B. Ketoconazol) oder Induktoren möglich.
Schwangerschaft und Stillzeit: Nur nach sorgfältiger Abwägung und ärztlicher Empfehlung.
Ranexa kann Wechselwirkungen mit folgenden Medikamenten haben:
CYP3A4-Inhibitoren (z. B. Clarithromycin, Ketoconazol) – Erhöhung der Ranexa-Konzentration
CYP3A4-Induktoren (z. B. Rifampicin) – Verminderung der Wirkung
Andere QT-verlängernde Arzneimittel
Medikamente zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen
Ranexa ist ein modernes Anti-Angina-Medikament, das durch seinen speziellen Wirkmechanismus eine ergänzende Therapieoption bei chronischer stabiler Angina pectoris bietet. Es verbessert die Herzfunktion und reduziert Angina-Anfälle, ohne die Herzfrequenz oder den Blutdruck stark zu beeinflussen. Eine sorgfältige ärztliche Überwachung ist notwendig, insbesondere wegen möglicher Wechselwirkungen und Nebenwirkungen.
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