Vicodin ist ein verschreibungspflichtiges Kombinationsarzneimittel, das zur Behandlung mäßiger bis starker Schmerzen eingesetzt wird. Es enthält zwei Wirkstoffe:
Hydrocodon Bitartrat – ein halbsynthetisches Opioid-Schmerzmittel
Acetaminophen (Paracetamol) – ein schmerz- und fiebersenkender Wirkstoff
Diese Kombination bietet eine verstärkte Schmerzreduktion, da beide Substanzen unterschiedliche Wirkmechanismen besitzen.
| Merkmal | Beschreibung |
|---|---|
| Handelsname | Vicodin |
| Wirkstoffe | Hydrocodon + Acetaminophen |
| Darreichungsform | Tablette |
| Typische Dosierung | 5 mg Hydrocodon / 300–325 mg Acetaminophen pro Tab |
| ATC-Code | N02AJ06 |
| Verabreichungsweg | Oral (per Tablette einnehmen) |
| Verschreibungspflicht | Ja |
| Hersteller | Verschiedene, u.a. AbbVie Inc. (USA) |
Vicodin wird verwendet bei:
Akuten Schmerzen (z. B. nach Operationen oder Verletzungen)
Chronischen Schmerzen (z. B. bei Arthritis, Rückenschmerzen)
Zahnschmerzen und Migräne in schweren Fällen (nur kurzfristig)
Die Dosierung richtet sich nach:
Schmerzintensität
Körpergewicht und Gesundheitszustand des Patienten
Vorherige Erfahrungen mit Opioiden
Beispiel:
Erwachsene beginnen oft mit 1 Tablette alle 4–6 Stunden, nicht mehr als 6 Tabletten pro Tag, um eine Überdosierung von Acetaminophen zu vermeiden.
Hydrocodon bindet an Opioidrezeptoren im zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark), wodurch die Schmerzempfindung reduziert wird.
Wirkt im Gehirn fiebersenkend und schmerzlindernd, hemmt bestimmte Enzyme (COX), die an der Bildung von Schmerz- und Entzündungsstoffen beteiligt sind.
Schläfrigkeit
Schwindelgefühl
Übelkeit, Erbrechen
Verstopfung
Kopfschmerzen
Atemdepression (vor allem bei Überdosierung)
Leberschäden durch zu viel Acetaminophen
Abhängigkeit und Entzugserscheinungen
Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen
Bekannter Allergie gegen Hydrocodon oder Paracetamol
Schwere Atemwegserkrankungen (z. B. COPD, Asthma)
Lebererkrankungen
Alkoholmissbrauch oder Drogenabhängigkeit
Älteren Patienten
Gleichzeitiger Einnahme von Beruhigungsmitteln oder Alkohol
Schwangerschaft und Stillzeit (nur nach ärztlicher Abwägung)
Vicodin enthält Hydrocodon, das zur Gruppe der Opioide gehört – Substanzen mit einem hohen Suchtpotenzial. Eine längere oder falsche Anwendung kann zu:
Toleranzentwicklung (es wird mehr Wirkstoff benötigt)
Körperlicher und psychischer Abhängigkeit
Entzugssymptomen (Unruhe, Schlaflosigkeit, Muskelschmerzen)
Vicodin sollte deshalb nur kurzfristig und genau nach ärztlicher Anweisung eingenommen werden.
Vicodin kann Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln verursachen, darunter:
Benzodiazepine (z. B. Xanax, Diazepam)
MAO-Hemmer
Alkohol
Antidepressiva und Beruhigungsmittel
Diese Kombinationen können die Zentralnervensystem-Wirkung verstärken, was zu Atemdepression oder Bewusstlosigkeit führen kann.
Trocken und bei Raumtemperatur (15–30 °C) lagern
Vor Licht schützen
Für Kinder unzugänglich aufbewahren
Nicht verwenden nach dem aufgedruckten Verfallsdatum
In Deutschland ist Vicodin als Kombinationspräparat nicht verbreitet, jedoch gibt es vergleichbare Arzneimittel mit Hydrocodon und Paracetamol. Die Verschreibung erfolgt streng kontrolliert.
Die schmerzlindernde Wirkung beginnt in der Regel nach 30–60 Minuten und hält 4–6 Stunden an.
Sofort medizinische Hilfe rufen! Symptome können sein:
Extreme Schläfrigkeit
Atemprobleme
Kaltschweißigkeit
Blaue Lippen/Nägel
Vicodin ist ein starkes, kombiniertes Schmerzmittel zur Behandlung moderater bis starker Schmerzen. Es ist effektiv, birgt jedoch erhebliche Risiken, insbesondere bei längerer Anwendung, Überdosierung oder Missbrauch. Aufgrund des enthaltenen Hydrocodons ist eine sorgfältige ärztliche Überwachung unerlässlich.
Hinweis: Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine ärztliche Beratung.
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