Viagra ist der Markenname für ein verschreibungspflichtiges Medikament, das den Wirkstoff Sildenafil-Citrat enthält. Es gehört zur Klasse der sogenannten Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-5-Hemmer) und wird hauptsächlich zur Behandlung der erektilen Dysfunktion (ED) bei Männern eingesetzt. Erektile Dysfunktion bezeichnet die Unfähigkeit, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten, die für einen zufriedenstellenden Geschlechtsverkehr ausreicht.
Viagra wurde ursprünglich von der Firma Pfizer entwickelt und kam 1998 als erstes Medikament zur Behandlung von erektiler Dysfunktion auf den Markt. Seitdem hat es Millionen von Männern geholfen und wird weltweit verwendet.
Wirkstoff: Sildenafil-Citrat
Handelsname: Viagra
Hersteller: Pfizer Inc. (ursprünglich)
Darreichungsform: Filmtabletten
Verfügbare Dosierungen: 25 mg, 50 mg, 100 mg
ATC-Code: G04BE03
Pharmakologische Gruppe: Phosphodiesterase-Typ-5-Inhibitor
Rezeptpflichtig: Ja
Wirkdauer: ca. 4–5 Stunden
Eintritt der Wirkung: etwa 30–60 Minuten nach Einnahme
Halbwertszeit: ca. 4 Stunden
Sildenafil wirkt, indem es das Enzym Phosphodiesterase-5 (PDE-5) hemmt. Dieses Enzym baut normalerweise den Botenstoff cGMP (zyklisches Guanosinmonophosphat) ab, der bei der Erektion eine zentrale Rolle spielt. Durch die Hemmung von PDE-5 bleibt cGMP länger im Schwellkörper des Penis aktiv, was zu einer verbesserten Durchblutung und damit zu einer Erektion führt.
Wichtig: Viagra verursacht keine spontane Erektion. Es wirkt nur bei sexueller Stimulation.
Viagra wird medizinisch zugelassen zur Behandlung folgender Beschwerden:
Viagra wird in erster Linie zur Behandlung von Potenzstörungen bei Männern eingesetzt. Ursachen für erektile Dysfunktion können psychischer, physischer oder kombinierter Natur sein – zum Beispiel bei:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Diabetes mellitus
Nervenschädigungen (z. B. durch Operationen)
Hormonelle Störungen
Psychogene Faktoren wie Stress oder Angst
In einer anderen Formulierung (unter dem Markennamen Revatio) wird Sildenafil auch zur Behandlung von pulmonaler arterieller Hypertonie eingesetzt – einer seltenen Erkrankung, bei der ein erhöhter Blutdruck in den Lungenarterien herrscht.
Viagra sollte nur nach ärztlicher Rücksprache und entsprechender Diagnose eingenommen werden. Die empfohlene Anfangsdosis beträgt:
50 mg, etwa eine Stunde vor dem Geschlechtsverkehr
Je nach Verträglichkeit kann die Dosis auf 25 mg reduziert oder auf 100 mg erhöht werden
Mit einem Glas Wasser schlucken
Kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden
Fettreiche Mahlzeiten können den Wirkungseintritt verzögern
Maximal 1 Tablette innerhalb von 24 Stunden
Wie alle Medikamente kann auch Viagra Nebenwirkungen verursachen, jedoch treten diese nicht bei jedem auf.
Kopfschmerzen
Gesichtsrötung (Flush)
Verdauungsstörungen (Dyspepsie)
Verstopfte Nase
Schwindelgefühl
Sehstörungen (verschwommenes Sehen, verändertes Farbsehen)
Muskelschmerzen
Rückenschmerzen
Hautausschläge
Erhöhte Lichtempfindlichkeit
Priapismus (schmerzhafte Dauererektion länger als 4 Stunden)
Plötzlicher Sehverlust
Schwerwiegende allergische Reaktionen
Herzprobleme bei vorbelasteten Personen
Viagra darf nicht eingenommen werden bei:
Gleichzeitiger Einnahme von Nitraten (z. B. Nitroglycerin bei Herzkrankheiten)
Schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Frischem Herzinfarkt oder Schlaganfall
Schwerer Leberfunktionsstörung
Bestimmten Netzhauterkrankungen
Viagra kann mit anderen Medikamenten interagieren. Besonders gefährlich ist die Kombination mit:
Nitraten (Lebensgefahr durch starken Blutdruckabfall)
Alpha-Blockern (z. B. bei Prostatabeschwerden)
Bestimmten Antibiotika und Antimykotika
HIV-Medikamenten (Protease-Inhibitoren)
Blutdrucksenkenden Mitteln
Nur bei ärztlich bestätigter Diagnose verwenden
Nicht mit Alkohol oder Drogen kombinieren
Patienten mit Herz- oder Leberproblemen sollten besonders vorsichtig sein
Keine gleichzeitige Anwendung mit anderen Potenzmitteln
Nicht für Frauen oder Kinder zugelassen
Viagra ist nicht für Frauen zugelassen. Es gibt allerdings Studien zu Sildenafil bei bestimmten weiblichen sexuellen Funktionsstörungen, jedoch keine standardisierte medizinische Anwendung.
Viagra wird gelegentlich rezeptfrei im Internet oder auf dem Schwarzmarkt angeboten. Das ist illegal und gefährlich, da:
Inhaltsstoffe gefälscht oder falsch dosiert sein können
Keine ärztliche Kontrolle erfolgt
Wechselwirkungen und Nebenwirkungen lebensgefährlich sein können
Daher ist es wichtig, Viagra nur über zugelassene Apotheken und mit ärztlichem Rezept zu beziehen.
Viagra ist in Deutschland verschreibungspflichtig. Der Verkauf ohne ärztliches Rezept ist strafbar. Generika von Sildenafil sind ebenfalls erhältlich, aber ebenfalls rezeptpflichtig.
Viagra hat die Behandlung der erektilen Dysfunktion revolutioniert und bietet vielen Männern eine wirksame und sichere Option zur Verbesserung ihrer Lebensqualität – vorausgesetzt, es wird verantwortungsvoll und unter ärztlicher Aufsicht angewendet.
Eine korrekte Diagnose, die richtige Dosierung, der Ausschluss von Kontraindikationen und die Beachtung möglicher Nebenwirkungen sind entscheidend für eine sichere Anwendung.
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