Oxycodon ist ein starkes opioidales Schmerzmittel, das zur Behandlung von mäßigen bis starken Schmerzen eingesetzt wird. Es gehört zur Gruppe der Opioid-Analgetika und wirkt durch Bindung an Opioidrezeptoren im zentralen Nervensystem, wodurch die Schmerzempfindung reduziert wird. Oxycodon ist chemisch mit Morphin verwandt und hat eine hohe Wirksamkeit bei der Schmerzlinderung.
Oxycodon wird häufig bei akuten Schmerzen nach Operationen, bei chronischen Schmerzen wie bei Krebs oder bei anderen schweren Erkrankungen verwendet, wenn andere Schmerzmittel nicht ausreichend wirken.
Wirkstoff: Oxycodon hydrochlorid
Chemische Klasse: Opioid-Analgetikum
Summenformel: C18H21NO4
Molekulargewicht: 315,36 g/mol
Darreichungsformen:
Tabletten (sowohl sofortfreisetzend als auch retardiert)
Kapseln
Tropfen
Injektionslösungen
Pflaster (in Kombination mit anderen Wirkstoffen)
Pharmakokinetik:
Gute orale Bioverfügbarkeit
Wirkbeginn bei sofortfreisetzenden Formen nach etwa 10–30 Minuten
Halbwertszeit: ca. 3–6 Stunden (je nach Formulierung)
Metabolisierung hauptsächlich in der Leber
Ausscheidung vorwiegend über die Nieren
Oxycodon wird angewendet zur:
Behandlung von mäßigen bis starken akuten Schmerzen
Behandlung von chronischen Schmerzen, insbesondere bei Krebserkrankungen
Behandlung von Schmerzen bei Patienten, die andere Schmerzmittel nicht ausreichend vertragen oder bei denen diese nicht wirksam sind
Oxycodon bindet an die µ-Opioidrezeptoren im Gehirn und Rückenmark, wodurch die Übertragung von Schmerzsignalen gedämpft wird. Es verändert außerdem die Wahrnehmung und emotionale Reaktion auf Schmerz. Diese Wirkung führt zu einer effektiven Schmerzlinderung und kann auch beruhigend wirken.
Die Dosierung von Oxycodon wird individuell vom Arzt festgelegt, abhängig von Schmerzintensität, vorheriger Opioidtherapie und Verträglichkeit.
Sofortfreisetzende Tabletten: 5–15 mg alle 4–6 Stunden nach Bedarf
Retardierte Tabletten: individuell, meist alle 8–12 Stunden
Injektionsformen: nur unter ärztlicher Überwachung
Die Einnahme erfolgt meist oral mit ausreichend Flüssigkeit. Die Behandlung sollte möglichst nur so lange wie nötig durchgeführt werden.
Oxycodon kann verschiedene Nebenwirkungen verursachen:
Müdigkeit und Schläfrigkeit
Übelkeit und Erbrechen
Verstopfung
Schwindel
Mundtrockenheit
Schwitzen
Atemdepression (bei Überdosierung)
Abhängigkeit und Suchtgefahr
Verwirrtheit oder Halluzinationen
Allergische Reaktionen
Blutdruckabfall
Oxycodon darf nicht zusammen mit Alkohol oder anderen zentral dämpfenden Substanzen eingenommen werden.
Vorsicht bei Patienten mit Atemwegserkrankungen, Leber- oder Nierenproblemen.
Die Einnahme kann zur Abhängigkeit führen; ärztliche Kontrolle ist notwendig.
Das plötzliche Absetzen nach längerer Einnahme kann Entzugssymptome verursachen.
Nicht für Kinder ohne ärztliche Indikation geeignet.
Oxycodon kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen, darunter:
Andere Opioide und Beruhigungsmittel (z. B. Benzodiazepine)
Alkohol
MAO-Hemmer
Antidepressiva
Medikamente, die die Atemfunktion beeinflussen
Oxycodon ist ein wirksames Schmerzmittel zur Behandlung von mittelschweren bis starken Schmerzen. Aufgrund seines Suchtpotenzials und der möglichen Nebenwirkungen sollte es nur unter ärztlicher Aufsicht und so kurz wie möglich verwendet werden. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Oxycodon sorgt für eine sichere und effektive Schmerzbehandlung.
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