Lexapro ist der Handelsname für den Wirkstoff Escitalopram, ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). Es handelt sich um ein antidepressives Medikament, das häufig zur Behandlung von Depressionen, generalisierten Angststörungen und Panikstörungen eingesetzt wird. Escitalopram verbessert die Stimmung und das allgemeine Wohlbefinden, indem es die Konzentration des Neurotransmitters Serotonin im Gehirn erhöht.
Lexapro wird seit den frühen 2000er Jahren verwendet und ist für seine Wirksamkeit sowie für ein relativ günstiges Nebenwirkungsprofil bekannt. Es ist in Tablettenform erhältlich und wird meist einmal täglich oral eingenommen.
Wirkstoff: Escitalopram Oxalat
Chemische Klasse: Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
Summenformel: C20H21N·C2H4O4
Molekulargewicht: 324,39 g/mol (Escitalopram Oxalat)
Darreichungsformen:
Tabletten mit 5 mg, 10 mg oder 20 mg Escitalopram
Tropfenlösung (oral)
Pharmakokinetik:
Maximale Plasmakonzentration nach ca. 4–5 Stunden
Halbwertszeit: ca. 27–32 Stunden
Metabolisierung in der Leber (hauptsächlich CYP3A4 und CYP2C19)
Ausscheidung hauptsächlich über die Nieren
Lexapro ist weltweit zugelassen und in vielen Ländern ein Standardmedikament zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen. Es ist verschreibungspflichtig und unterliegt der ärztlichen Kontrolle.
Lexapro wird zur Behandlung von Major Depression eingesetzt. Es hilft, depressive Symptome wie Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme zu lindern.
Lexapro ist wirksam bei der Behandlung von generalisierten Angststörungen (GAD) und Panikstörungen, indem es Ängste und Spannungszustände reduziert.
Zwangsstörungen (Off-Label-Anwendung)
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) (Off-Label)
Soziale Angststörung (Off-Label)
Lexapro erhöht die Verfügbarkeit von Serotonin im synaptischen Spalt, indem es die Wiederaufnahme dieses Neurotransmitters in die Nervenzellen hemmt. Serotonin spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung von Stimmung, Angst, Appetit und Schlaf. Durch die Erhöhung der Serotoninkonzentration verbessert Lexapro die Signalübertragung im Gehirn, was zu einer Stabilisierung der Stimmung führt.
Die Dosierung von Lexapro wird individuell vom Arzt bestimmt und hängt von der Schwere der Erkrankung sowie von der Reaktion des Patienten ab.
Depression und Angststörungen:
Beginn meist mit 10 mg einmal täglich
Bei Bedarf Steigerung auf bis zu 20 mg täglich
Ältere Patienten:
Beginn mit niedrigeren Dosierungen (z.B. 5 mg täglich)
Die Einnahme erfolgt meist einmal täglich, vorzugsweise zur gleichen Tageszeit, mit oder ohne Nahrung. Die Behandlung dauert häufig mehrere Wochen bis Monate, da die volle Wirkung erst nach 4–6 Wochen eintritt.
Lexapro hat ein vergleichsweise mildes Nebenwirkungsprofil, kann aber dennoch unerwünschte Effekte verursachen:
Übelkeit
Müdigkeit
Schlaflosigkeit oder Schläfrigkeit
Schwindel
Mundtrockenheit
Schwitzen
Kopfschmerzen
Magen-Darm-Beschwerden
Suizidgedanken (besonders bei jungen Erwachsenen)
Serotonin-Syndrom (bei Kombination mit anderen serotonergen Medikamenten)
Herzrhythmusstörungen (selten)
Allergische Reaktionen
Lexapro sollte nicht abrupt abgesetzt werden, da es zu Absetzsymptomen wie Reizbarkeit, Schwindel und Schlafstörungen kommen kann. Ein schrittweises Ausschleichen ist empfohlen.
Die Kombination mit anderen serotonergen Arzneimitteln (z.B. MAO-Hemmer, Triptane) kann das Risiko eines Serotonin-Syndroms erhöhen.
Vorsicht bei Patienten mit Leber- oder Nierenerkrankungen, da die Metabolisierung und Ausscheidung beeinträchtigt sein können.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Lexapro nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden.
Die Wirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und die Bedienung von Maschinen kann bei einigen Patienten beeinträchtigt sein.
Lexapro kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen, darunter:
MAO-Hemmer (müssen mindestens 14 Tage vor Beginn oder nach Ende der Lexapro-Therapie abgesetzt sein)
Andere Antidepressiva (erhöhtes Risiko für Serotonin-Syndrom)
Blutverdünner (z.B. Warfarin), da das Blutungsrisiko erhöht sein kann
Antiepileptika
Alkohol (verstärkt sedierende Wirkung und beeinträchtigt Reaktionsfähigkeit)
Lexapro (Escitalopram) ist ein bewährtes und wirksames Medikament zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen. Es zeichnet sich durch eine gute Verträglichkeit und eine vergleichsweise geringe Anzahl an Nebenwirkungen aus. Wichtig ist eine ärztliche Begleitung während der gesamten Therapie, um die Dosierung optimal anzupassen und Nebenwirkungen sowie Wechselwirkungen zu überwachen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Lexapro ermöglicht eine erfolgreiche Behandlung und eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität der Patienten.
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