Hydrocodon ist ein starkes opioidales Schmerzmittel, das zur Behandlung mäßiger bis starker Schmerzen verwendet wird. Es gehört zur Gruppe der Opioid-Analgetika und ist chemisch mit Codein und Morphin verwandt. Hydrocodon wirkt durch Bindung an die Opioidrezeptoren im zentralen Nervensystem, wodurch es die Schmerzempfindung reduziert und gleichzeitig eine beruhigende Wirkung entfaltet.
Neben der schmerzlindernden Wirkung besitzt Hydrocodon auch hustenstillende Eigenschaften und wird daher in einigen Kombinationspräparaten auch zur Behandlung von Husten eingesetzt.
Hydrocodon ist in verschiedenen Kombinationen mit anderen Wirkstoffen wie Paracetamol (Acetaminophen) oder Ibuprofen erhältlich, um eine verstärkte Schmerzlinderung zu ermöglichen.
Wirkstoff: Hydrocodon bitartrat
Chemische Klasse: Opioid-Analgetikum
Summenformel: C18H21NO3 (Hydrocodonbase)
Molekulargewicht: 299,36 g/mol
Darreichungsformen:
Tabletten (z. B. in Kombination mit Acetaminophen, z. B. Lortab, Vicodin)
Kapseln
Sirup (Flüssigkeit)
Pharmakokinetik:
Gute orale Bioverfügbarkeit
Wirkbeginn etwa 20–30 Minuten nach Einnahme
Halbwertszeit: ca. 3,8 Stunden
Metabolisierung in der Leber, hauptsächlich durch CYP3A4 und CYP2D6
Ausscheidung überwiegend über die Nieren
Hydrocodon wird angewendet zur:
Behandlung von mäßigen bis starken akuten Schmerzen
Behandlung von chronischen Schmerzen bei Krebserkrankungen oder anderen schweren Erkrankungen
In Kombinationspräparaten auch zur symptomatischen Behandlung von Husten (in niedrigeren Dosierungen)
Hydrocodon wird meist nur dann eingesetzt, wenn andere, weniger potentere Schmerzmittel nicht ausreichend wirksam sind.
Hydrocodon bindet an die µ-Opioidrezeptoren im zentralen Nervensystem. Diese Bindung moduliert die Schmerzübertragung und verringert die Weiterleitung von Schmerzsignalen zum Gehirn. Außerdem verändert es die emotionale Reaktion auf Schmerz, was zur subjektiven Schmerzlinderung beiträgt.
Die opioide Wirkung führt zudem zu einer zentralen Dämpfung, was sich in Beruhigung und Schläfrigkeit äußern kann.
Die Dosierung wird vom Arzt individuell an die Schmerzintensität und die Verträglichkeit des Patienten angepasst.
Kombinationspräparate (z.B. Hydrocodon + Paracetamol): üblicherweise 1–2 Tabletten alle 4 bis 6 Stunden nach Bedarf
Reine Hydrocodonpräparate: Dosierung variiert je nach Form und Indikation
Die Einnahme erfolgt oral mit ausreichend Flüssigkeit. Die Anwendung sollte möglichst nur kurzfristig erfolgen, um das Risiko für Abhängigkeit zu minimieren.
Hydrocodon kann wie andere Opioide verschiedene Nebenwirkungen verursachen:
Schläfrigkeit und Benommenheit
Übelkeit und Erbrechen
Verstopfung
Schwindel
Mundtrockenheit
Schwitzen
Atemdepression (bei Überdosierung)
Abhängigkeit und Suchtentwicklung
Allergische Reaktionen
Verwirrtheit oder Halluzinationen
Blutdruckabfall
Hydrocodon darf nicht zusammen mit Alkohol oder anderen zentral dämpfenden Substanzen eingenommen werden.
Vorsicht bei Patienten mit Atemwegserkrankungen, Leber- oder Nierenfunktionsstörungen.
Aufgrund des Abhängigkeitspotenzials ist eine strenge ärztliche Kontrolle erforderlich.
Das plötzliche Absetzen nach längerer Anwendung kann Entzugssymptome verursachen; ein langsames Ausschleichen wird empfohlen.
Nicht für Kinder ohne ärztliche Indikation geeignet.
Hydrocodon kann Wechselwirkungen mit verschiedenen Medikamenten haben, darunter:
Andere Opioide und zentrale Nervensystem-dämpfende Mittel (Benzodiazepine, Barbiturate)
Alkohol
MAO-Hemmer (können lebensbedrohliche Effekte auslösen)
Antidepressiva
Medikamente, die die Atmung beeinflussen
Hydrocodon ist ein wirksames Schmerzmittel zur Behandlung von mittelschweren bis starken Schmerzen. Aufgrund seines Abhängigkeitspotenzials und der möglichen Nebenwirkungen sollte es jedoch nur unter strenger ärztlicher Überwachung und nur so lange wie nötig angewendet werden. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Hydrocodon trägt zur sicheren und effektiven Schmerzlinderung bei.
Alle 12 Ergebnisse werden angezeigt











